Auf in die ewige Stadt!
Ciao a tutti und herzlich willkommen zu einem neuen Blog-Post! Wie schön, dass ihr wieder hier seid. ☺️
Ein paar Wochen sind seit meinem letzten Post vergangen und es ist wieder viel passiert. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzählen. Aber da ich im letzten Post angekündigt hatte, dass ich diesen Monat in Italiens Hauptstadt fahren werde, kommt heute wie versprochen der Post über Rom. Andiamo!
Nach ungefähr sechseinhalb Stunden im Reisebus sind wir endlich in Lazio angekommen, konnten in unser Hostel einchecken und uns bereit für den Trubel machen. Denn alle, die schon einmal in Rom waren, wissen, dass die Stadt nicht ohne Trubel existiert. Überall sind Touris mit Audioguides im Ohr, Straßenverkäufer, die dir Lederhandtaschen andrehen wollen und dehydrierte Jugendgruppen, die die Straßen versperren. Und mitten drin eben wir: Ebenso dehydrierte und hungrige Studis, die nur so tun als wären sie cooler als anderen, aber in Realität mindestens genauso nerven. Na ja, Studis eben. Unser erstes Ziel nach der Ankunft war das Denkmal für Vittorio Emanuele II, auch Schreibmaschine genannt, um eine gute Aussicht auf die Stadt zu bekommen. Das haben wir allerdings in einer kleinen Gruppe gemacht, da wir uns erst danach wieder mit der gesamten Truppe getroffen haben, um die vatikanischen Museen zu besuchen. Zwischendurch hab es eine schnelle Pizza, um halbwegs energievoll zu bleiben und ab geht es zum Vatikan. Den finde ich auch immer noch faszinierend, obwohl ich schon ein paar Mal da war und auch den Petersdom von innen gesehen habe. Aber die Art, wie man die Kuppel vom Dom immer wieder in der Innenstadt erhaschen kann und dann immer größer wird, je näher man dem Vatikan kommt, ist einfach einzigartig. ⭐️
Der Petersdom bei Nacht 🌝 |
Ein paar Schritte sind es dann noch von der Piazza San Pietro bis zum Eingang der vatikanischen Museen. Für mich ein paar zu viele, weil wir ja bereits seit drei Uhr wach waren und für meine Verhältnisse ein bisschen zu wenig Kaffee getrunken haben. Aber dafür waren wir nun mal da, um so viel wie möglich zu sehen. Also haben wir den Abend in den Museen auch noch durchgezogen und die Zeit auch genossen. Mit genug Pausen und lustigen Fotos vor den Statuen haben wir das auch sehr gut geschafft. Aber nichtsdestotrotz finde ich die musei vaticani immer wieder overwhelming. Es ist einfach so viel, vielleicht zu viel, weil man nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll und immer wieder eine neue Skulptur von Michelangelo auftaucht. Ich fand es damals vor zwei Jahren schon sehr anstrengend darin und konnte irgendwann die Kunst gar nicht mehr wahrnehmen, aber es ist natürlich immer noch eine besondere Erfahrung. Und ich glaube, für die, die es noch nie gesehen haben, war es noch sehr viel besonderer!
Als wir wieder draußen waren sind wir in das süße Viertel Trastevere gelaufen und haben uns Supplì, eine Art frittierten Reisball, der sehr an Arancine erinnert und ein typisches Streetfood aus Rom ist, gekauft und ein Eis in Beas Lieblingseisdiele gegessen. 💖 Das Essen in Rom ist immer wieder ein Highlight! 🍝 Zum Abschluss des ersten Tages ging es, Überraschung, nochmal in ein Museum. Dieses Mal in die musei capitolini. Das historische Kunstmuseum zeigt auf mehreren Etagen römische Kunst und Skulpturen und ist eins der bedeutendsten der Stadt. Das Besondere an unserem Besuch war, dass das Museum nur für uns Erasmus Leute abends noch geöffnet war und wir ganz entspannt abends um zehn Uhr ohne andere Menschen dadurch laufen konnten. Das hat mir schon echt "Nachts im Museum" Gefühle gegeben, nur ohne die lebendigen Dinosaurier, die gab es bei uns zum Glück nicht. Allen in allem also eine echte "once in a lifetime opportunity".
Tolle Räume im musei capitolini ✨ |
Was ich euch bis jetzt noch nicht erzählt habe: Wir waren nicht die einzige Gruppe, die an diesem Wochenende Rom erkundet hat. Das ganze Event war eine nationale Erasmus-Veranstaltung, zu der viele verschiedene ESN-Gruppen aus Italien gekommen sind. Neben uns waren also auch die Studis aus Padua, Catania, Bologna, Lecce und Rom selbst dabei. Und natürlich noch viele andere italienische Städte. Das fand ich schon echt eine coole Vorstellung, dass all diese jungen Leute, ich included, gerade vielleicht einen ihrer Lebensträume erfüllen. So viele Nationen, so viele Gesichter, so viele Erlebnisse – das ist schon ein ganz besonderes Gefühl, Teil von etwas zu Großem zu sein. Insgesamt sollen es rund 3000 Leute gewesen sein, die für zwei Tage ihre Erasmus-Vorstellungen ausleben konnten. 😊🫶🏻
Jetzt aber Schluss mit der Schwafelei und weiter zum Programm: Am Samstagmorgen stand unsere erste richtige Stadtführung an. Nach unseren letzten Stadtführungen in anderen Städten, wo wir nie was sehen oder hören konnten, war das in Rom definitiv ein Highlight. Wir hatten nämlich einen richtigen römischen Tourguide, der uns über unsere Kopfhörer allerlei Infos und Jahreszahlen genannt hat. Gutes Wetter war es dazu auch noch, also ein super Start in den Tag. Vorbei am Trevi-Brunnen, dem Forum Romanum, Aquädukten, vielen Kirchen und schlussendlich natürlich dem Kolosseum, haben wir die Haupt-Sehenswürdigkeiten alle gesehen. Nach dem Mittagessen stand eins der coolsten Programmpunkte an, und zwar eine Flag Parade. Dafür haben sich fast alle die Flagge ihres Heimatlandes ins Gesicht gemalt und dann wurde getanzt, gesungen und durch die Stadt spaziert. Teilweise wurden Straßen sogar nur für unseren Umzug gesperrt, was es natürlich zu einer super Attraktion für die Touris gemacht hat. Das hat echt Spaß gemacht! 🇩🇪🇮🇹
Meine kleine Gruppe bei der Stadtführung 💛 |
Nach einem kurzen Abstecher zum Petersdom kam dann das zweite Highlight des Tages: das Abendessen. Ja, mich kann man mit gutem Essen immer überzeugen. Als offiziellen Abschluss unseres Trips hat der ESN Verona nämlich ein Restaurant für unsere Gruppe reserviert, wo wir mit Aperitivo, Pasta und viel Wein begrüßt wurde. Neben klassischen Brot, Oliven, Käse und Schinken, gab es drei verschiedene Nudelgerichte, von denen wir uns eins aussuchen konnten. Bei mir musste es der Nostalgie wegen natürlich Roms signature dish geben: cacio e pepe. Zusammen mit meinen Freunden und auch anderen neuen Leuten habe ich die Zeit echt sehr genossen. Und das Essen natürlich auch! 🍷
Ein Einblick in die "Flag Parade" 🇮🇹 |
Strahlende Römische Ausgrabungen 🏛️ |
Das Kolosseum im Sonnenschein 🌞 |
Damit war der zweite Tag nun auch schon rum uns es blieb uns nur noch der Sonntagmorgen, denn am Mittag ging schon wieder der Bus zurück. Während ein paar Leute sich noch ein Forum mit Ausgrabungen angeschaut haben, war ich mit einer Freundin noch in der Innenstadt unterwegs und wir haben ein paar Souvenirs gekauft – man kann nie genug Postkarten und Magnete aus Rom haben! 📌
Zum Abschluss gab es dann noch Focaccia und Cannoli und ab ging es schon wieder zurück nach Verona. Es war eine lange Busfahrt, zu wenig Schlaf und zu viele Eindrücke, aber trotzdem war es ein sehr erfolgreiches Wochenende. Und auch, wenn ich dieses Mal vielleicht nicht so sehr die Rom-Magie gespürt habe, wie bei meinen letzten Besuchen (Ich denke, es ist dem vollen Programm geschuldet), bin ich sehr froh, dabei gewesen zu sein. So etwas erlebt man eben nur ein Mal mit den vielen verschiedenen Leuten und kann auch in den nächsten Jahren noch davon erzählen. Aber ich bin auch froh jetzt wieder in Verona zu sein, es ist halt doch ein bisschen wie nach Hause kommen. 🥰
Damit ist das Wochenende nun endgültig abgeschlossen und ich freue mich, wenn ihr auch beim nächsten Blog wieder mit dabei seid! 👋🏻
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