Ein Monat in Verona 💜

Ciao a tutti und herzlich willkommen zu einem neuen Post!
Ich freue mich, dass ihr wieder da seid! 💚

Heute, wenn ich diesen Post schreibe, bin ich seit genau einem Monat in Verona. Ein Monat voll mit neuen Bekanntschaften, neuen Orten, Kaffee, ganz viel Pizza, fremden Sprachen, noch mehr Kaffee und besonders viel Spaß. Und obwohl es gerade mal vier Wochen waren, fühlt es sich schon sehr viel länger an. ☺️

Ich habe mich in meinem neuen Zuhause wirklich schnell eingelebt und fand es schnell gar nicht mehr komisch, dass ich jetzt hier in dieser Stadt lebe – vielleicht habe ich das meinem Freiwilligenjahr in Palermo zu verdanken. Ich hab mich schnell in die Straßen, die Arena und die Palazzi in Verona verliebt und freue mich jeden Tag aufs Neue, hier zu wohnen, wenn ich das Castel St. Pietro oben auf dem Berg sehe, sobald ich in die Stadt gehe. Natürlich ist die ganze Umgebung neu, wäre ja auch komisch, wenn nicht, aber irgendwie fühlt es sich normal an, hier zu sein. Ich habe mit Uni, einkaufen, kochen, Freund*innen und so weiter eine Art Alltag gefunden, der sich gar nicht so stark von meinem täglichen Leben in Marburg unterscheidet. Abgesehen davon, dass ich mehr Kaffee und vielleicht auch mal den ein oder anderen Aperol mehr trinke. Studileben ist nun mal, egal wo man ist, sehr ähnlich – und sehr schön! 😊 

Abendsonne am Castel St. Pietro in Verona 🫶🏻 

Was die Zeit außerdem sehr schnell rumgehen lassen hat, waren die verschiedenen Trips und Ausflüge, die ich schon gemacht habe. Gleich am ersten Wochenende bin ich mit einer Gruppe von ungefähr zehn Mädels an den Gardasee gefahren und wir haben uns zwei kleine Städte am See angeguckt. Mit dem Zug sind wir da innerhalb einer halben Stunde (ja, ein bisschen neidisch könnt ihr gerne sein 😉) und sind dann da mit dem Boot weitergefahren. Ende September war das Wetter auch noch ein bisschen besser als jetzt, zwar nicht warm genug zum Schwimmen, aber immer noch ein bisschen spätsommerlich. Inzwischen ist es der vierte Tag in Folge, an dem es regnet und ich in meinem kleinen Zimmer hier kaum Tageslicht habe. Naja, ich sag nur: Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da... 🍁🍂🍃

Neben dem schönen Trip zum Gardasee, inklusive Sonnenuntergang und Bergpanorama übrigens, sind wir ein paar Tage später nach Venedig gefahren. Der Ausflug war von dem Erasmus-Network in Verona organisiert, weswegen wir eine ziemlich große Gruppe an internationalen Studierenden waren, die alle halbplanlos durch die enge Stadt gelaufen sind. Da ich nur einmal als Kind in Venedig war und ich mich nicht an die Stadt erinnern konnte, habe ich mich umso mehr auf den Tag gefreut. Und die Stadt hat mich auch wirklich nicht enttäuscht. Natürlich war es überfüllt mit Touris und man kam am Nachmittag nur noch schwer irgendwo durch, aber die Stadt ist einfach besonders und anders, als die anderen italienischen Städte. Als wir Sonntag morgens um neun Uhr am Bahnhof angekommen sind und neben uns hauptsächlich die Locals in den Cafés saßen, habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind. Die Stadt war zu dem Zeitpunkt noch ganz ruhig, die Luft war genauso wie sie im Herbst sein soll und die Sonne hat geschienen. Als wir dann die ersten Brücken über den Kanälen mit den verschnörkelten Gondeln gesehen haben, habe ich fast einen kleinen Luftsprung gemacht. Das ist einfach ein zauberhafter Anblick. 💖

Kurz danach sind wir mit der ganzen Gruppe auf die Insel Murano gefahren, wo das schöne bunte Glas hergestellt wird, und haben eine kleine Glasvorführrung gesehen. Dann ging es noch in das anliegende Museum und den Verkauf, wo sich viele von uns wunderschöne kleine Ohrringe gekauft haben. Zum Schluss sind wir dann noch auf die sehr gleich-klingende Insel Burano weitergefahren, wo sich mein inneres Kind kaum wieder einbekommen hat. Die ganze Insel besteht nämlich aus kleinen Straßen, die voll mit bunten Häusern in Regenbogenfarben sind und so aussehen, als wären sie aus einem Kinderbuch entsprungen. Zusammen mit den ganzen tollen Menschen, war das ein echt schöner Ausflug!  🫶🏻✨🏡

Wunderschönes Venedig ☀️

Bunte Häuser und bunte Röcke in Burano 💚

Eine der Sachen, die mir hier an Verona und der Umgebung so gut gefällt, ist auf jeden Fall die Nähe zu den anderen norditalienischen Städten. Dazu zählen nicht nur Venedig und die ganzen oberitalienischen Seen, auch in Florenz, Mailand oder sogar Rom kann man innerhalb von anderthalb bis drei Stunden sein (nach Rom fahre ich übrigens nächsten Monat, Post folgt). Aber es gibt auch genug kleinere Städte, die man hier in der Gegend sehr gut an einem Tag besuchen kann. Vor ein paar Tagen war ich zum Beispiel in Padua oder auf Italienisch Padova, die ein richtiges hidden gem in der Region Venetien ist. Schöne Einkaufsstraße, riesige Piazza und eine der ältesten Unis in Italien. Als nächstes Reiseziel und Tagestrip ziele ich Bergamo an. Darauf bin ich sehr gespannt. Und wer weiß, vielleicht geht es in den nächsten Monaten ja auch mal in die Berge, immerhin kann man an einigen Orten in Verona die Alpen erhaschen. 

Ich zusammen mit meiner guten Freundin Christina 🥰

Der beeindruckende Dom in Padua ✨

Ich erzähle euch jetzt gerne noch von meiner WG, in der ich mich sehr wohl fühle und schon einige schöne Abende hatte. Ich lebe mit zwei Italienerinnen und einer Spanierin zusammen, die auch ein Erasmus-Semester macht, und wir haben eine kleine Wohnung zehn Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Neben der guten Lage mag ich mein Zimmer sehr gerne und habe mich hier durch meine ganzen Fotos, Plakate und Bücher schnell zuhause gefühlt. Mit den drei Mädels habe ich außerdem schon ein paar Mal gekocht, wobei ich immer meine super italienischen Kochkünste raushängen lassen konnte. Ein paar Filmabende haben wir außerdem auch schon gemeinsam gemacht, wobei die Sprachenauswahl immer gar nicht so einfach war. Meistens ist es auf Englisch mit spanischen Untertiteln hinausgelaufen. Wir sind nun mal eine internationale WG. Nicht umsonst hängt bei uns im Flur ein Plakat mit all den lustigen und meist falschen Sätzen, die wir auf der jeweils anderen Sprache gesagt haben.  😁  

Meine Mädels-WG ☺️

Alles in allem konnte ich auf jeden Fall schon viele schöne Dinge erleben und sehe jeden Tag ein kleines Stück mehr von Verona. Mein Ziel ist es am Ende der fünf Monate, meine ganze Liste an Sightseeing abgehakt zu haben und dank meiner zwei Reiseführer ganz viele (unnötige) Infos über die Stadt zu wissen. Ich glaube, ich bin schon auf einem guten Weg. Neben den ganzen schönen Sachen gehe ich natürlich noch in die Uni, was ich manchmal wohl einfach zu ignorieren versuche, und lebe zwischen Mensa, Café und Bib. Auch wenn mir meine Kurse hier ganz gut gefallen und es eine spannende Erfahrung ist, sind italienische Vorlesungen natürlich anstrengender als in Deutschland. Aber vielleicht mache ich darüber irgendwann mal einen eigenen Post, denn obwohl es ja doch alles sehr ähnlich hier ist, habe ich in der Uni doch einige teils lustige Feststellungen gemacht. Und wenn ich doch nicht darüber schreiben werde, geht es als nächstes vielleicht um Verona selbst oder den Trip nach Rom oder meine Besuche oder oder oder. So oder so werde ich euch berichten, wie es mir hier ergeht und was ich so erlebe. Ich freue mich jetzt schon darauf! 🥰

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Herbstzeit und bedanke mich, dass ihr bis hier hin gelesen habt. Ich hoffe, Ihr seid auch beim nächsten Mal wieder mit dabei! 🙌🏻

Tanti saluti
Eure Joke 💜




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