Mini-Roadtrip über Ostern!

 Ciao a tutti und frohe Ostern euch allen! 🌸🐣🐰
Ich hoffe, ihr hattet schöne Feiertage mit euren Liebsten und konntet das gute Frühlingswetter genießen. 

Meine Freunde und ich haben in den Ferien einen kleinen Roadtrip durch Sizilien gemacht, von dem würde ich euch heute gerne erzählen. Wir haben nämlich so einiges in den fünf Tagen Urlaub erlebt und vor allem auch gesehen. Also, ganz viel Spaß beim Lesen!

1. Stopp:
Los ging es am Freitag, 15.April. Früh morgens haben wir vier uns auf den Weg zum Bahnhof gemacht, um mit einem Reisebus nach Siracusa (Syrakus) zu fahren. Das war der erste Stopp unserer kleinen Rundreise. Die Stadt mit knapp 122.000 Einwohnern liegt im Südosten Siziliens und ist für ihre antiken Ruinen bekannt. Von Palermo haben wir knapp 2,5 Stunden dorthin gebraucht und dann erst einmal unser Airbnb gesucht, um das Gepäck abzustellen. Schon beim ersten Anblick des Städtchens war ich von den süßen Gassen und der Aussicht aufs Meer verzaubert. So haben wir uns den Nachmittag über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angeguckt und sind am Hafen spazieren gegangen. Eine lustige Anekdote ist, dass wir aus Versehen in einer Kirche waren, von der wir dachten, sie wäre der Dom. Der stand allerdings direkt daneben und war natürlich eindeutig größer, aber trotz Reiseführer haben wir uns da ein bisschen vertan. Sowas passiert, wenn vier Jugendliche eine Sightseeing-Tour machen... 😅🙈
Auf der Hauptstraße von Siracusa haben wir sogar einen kurzen Oster-Umzug gesehen. Blasmusiker sind hinter einem Sarg her gelaufen, in dem ein Jesus aus Holz lag. Grotesk, aber witzig anzugucken. 
Gut gegessen haben wir während der ganzen Zeit selbstverständlich auch. Unter anderem eine "Colomba", das ist ein typisch italienisches Ostergebäck in Form einer Taube. Aber Eis und eine gute Pizza in einem kleinen Restaurant am Abend waren auch dabei. Erschöpft von den ganzen Eindrücken ging es dann auch relativ früh wieder ins Bett. 

Die wichtigsten Orte der Innenstadt hatten wir zwar schon gesehen, aber der wichtigste Part fehlte noch: der archäologische Park "Neapolis". ⛰
Die antiken Ausgrabungen der Stadt sind schon lange ein wichtiger Besichtigungspunkt für Touristen und so auch für uns. Früh am Samstagmorgen nach dem Auschecken haben wir uns zu Fuß zu dem Park aufgemacht und den zweiten Tag in Sirakusa gestartet. Der Park ist ziemlich groß und verfügt über verschieden lange Wanderrouten, um sich die Ausgrabungen anzuschauen. Am eindrucksvollsten ist wohl das römische Amphitheater, das griechische Theater und das sogenannte "Ohr des Dionysios". Das ist eine Höhle, die ihren Namen der besonderen Akustik innen drin zu verdanken hat. Aber auch all die anderen antiken Monumente, Mauern und Steine machen den Ausflug auf jeden Fall sehenswert. Fast genauso gut wie die Ruinen war das Picknick, das wir oben auf einem Hügel gemacht haben. Mit Aussicht auf das Theater haben wir es uns mit Brot, Käse, Keksen und anderen leckeren Sachen richtig gut gehen lassen. 🍪🍞🍎

Gegen 16 Uhr war es allerdings Zeit zurück zum Bahnhof zu gehen und in die nächste Stadt zu fahren: Taormina. 

2.Stopp:
Etwas weiter oben, an der Ostküste und in der Nähe des Ätnas, liegt die 13km
² große Stadt und bietet ein traumhaftes Panorama auf den Vulkan und das Meer. 🌊🌋
Als wir mit dem Zug in Taormina ankamen, waren wir kurz geschockt, denn wie wir vorher nicht wussten, liegt die Stadt auf einem Hügel. So mussten wir samt unserem Gepäck die gut 200 Höhenmeter zu Fuß gehen. Aber die schöne Aussicht hat den 40 Minuten Weg ein wenig erträglicher gemacht. Vollgeschwitzt haben wir dann wieder unser nächstes Airbnb gesucht und ganz originell Nudeln mit Pesto zum Abendessen gekocht. Nachdem wir uns alle ein bisschen ausgeruht haben, sind wir zum ersten Mal in das historische Zentrum der Stadt gegangen und waren von den verträumten Straßen, pittoresken Häusern und den vielen Cafés verzaubert. Zwar ist die Innenstadt sehr touristisch und im Sommer wimmelt es da nur so von Menschen, doch jetzt im April war es noch ganz erträglich. Die Aussicht macht das Ganze allerdings einfach nur malerisch. Als wir dann abends bei Vollmond auf der Piazza saßen und Kinder beim Spielen zugeguckt haben, war ich ziemlich dankbar für die schöne Zeit mit meinen Freunden. 💛 

Am nächsten Tag, nach einem ausgiebigem Frühstück mit Toast und Äpfeln (was wir alles von zuhause mitgenommen haben, denn man spart, wo man kann), ging es weiter in das nächste antike Theater. Von denen gibt es auf Sizilien nämlich so einige. Das Wetter hat uns an diesem Tag allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht. Während alle anderen in Deutschland super Wetter hatten, schlenderten wir im strömenden Regen durch die Stadt. War mal ein anderer Ostersonntag als sonst. 
Den Rest des Tages haben wir ein bisschen die Zeit tot geschlagen und uns von Café zu Café gehangelt, um nicht komplett durchnässt zu werden. Wir waren noch im städtischen Park, der durch viele kleine Holzhäuser wie ein Märchenwald auf uns wirkte.
Am Nachmittag mussten wir den weiten Weg vom Berg im Regen natürlich wieder runter laufen, um zum Bahnhof zu kommen. Die Busse waren natürlich schon voll. Doch zum Glück ist unser Lebensmotto in diesem Jahr: "Jeder Schritt macht fit!". 💪

3.Stopp:
Die dritte Stadt war an der Reihe, es ging weiter nach Milazzo. 
Am frühen Abend sind wir an der Nordküste angekommen und ziemlich genervt davon, dass der Bahnhof fünf Kilometer außerhalb der Stadt liegt. Und weil unsere Füße ja nicht schon genug weh taten, mussten wir schon wieder eine Stunde zur nächsten Unterkunft laufen. Ihr könnt euch vorstellen, bei dem Wetter, das bis dahin noch nicht besser geworden ist, war meine Laune irgendwann am Tiefpunkt angekommen. Ein Glücksmoment war allerdings, als eine Frau neben uns mit dem Auto angehalten hat und uns Regenschirme angeboten hat. Das hat die Situation ein wenig besser gemacht! 
Abends haben wir uns dann nur noch schnell was zu Essen bestellt und sind schnell ins warme Bett gehüpft. 

Großes Sightseeing war am Montag in Milazzo nicht angedacht, die Stadt zählt nämlich eigentlich nur als Übergangsort, um auf die Liparischen Inseln zu kommen. Das ist eine Inselgruppe mit insgesamt sieben bewohnten Inseln im tyrrhenischen Meer nördlich von Sizilien. Unser Plan war es auf Vulcano zu fahren, das ist die Insel, die am nächsten an Sizilien dran ist. Und das haben wir dann auch gemacht. 

Die überteuerte Fähre, die uns auf die Insel gebracht hat, hat durch ihre spezielle Bauart nur 40 Minuten für den Weg übers Meer gebraucht, mich dabei allerdings auch ein wenig seekrank gemacht. Auf der Insel angekommen, wurde meine Übelkeit erstmal nicht besser, weil die Umgebung da sehr stark nach Schwefel oder auch verfaulten Eiern riecht. Der Vulkan (deswegen auch der Name der Insel) besteht nämlich aus Fumarolen, die giftige Schwefelgase ausstoßen. Zwar ist der Vulkan schon lange nicht mehr aktiv und hatte den letzten großen Ausbruch 1888, doch sehr unwahrscheinlich ist ein erneuter Ausbruch in den kommenden Jahren nicht. Unser Plan war es natürlich, hoch auf den Krater zu wandern, um das ganze Spektakel beobachten zu können. 
Beim Startpunkt der Wanderung haben wir dann leider auf den Schildern gelesen, dass es nicht unbedingt empfohlen ist, dort hoch zu gehen, weil die Gase eventuell gesundheitsgefährdend sein können. Nach langem Überlegen haben wir uns dann aber trotzdem dafür entschieden, hoch zu gehen, weil das schließlich der einzige Grund war, warum wir auf die Insel gefahren sind. Außerdem waren wir nicht die einzigen Touristen, die sich dafür entschieden haben und wir hatten den gesamten Weg über FFP2-Masken auf. Trotz ein bisschen Unwohlsein wegen all dieser Umstände, haben wir es in knapp 45 Minuten hoch geschafft und ich kann sagen, dass ich so etwas noch nie in meinem Leben gesehen habe. Der große Krater mit den riesigen Dampfwolken war zusammen mit der Aussicht auf all die anderen Inseln einfach nur atemberaubend. Dass es auf dem Rückweg mal wieder angefangen hat zu regnen, ignorieren wir einfach. Der Ausflug war ansonsten nämlich einfach nur unglaublich beeindruckend! 😍😯

Die weiteren Stunden haben wir uns dann noch die heilenden Schwefelbäder angeguckt und sind am Strand mit schwarzem Sand hergelaufen. Überraschenderweise waren wir fast komplett alleine und konnten so ungestört durch die verlassene Waldwege laufen. Einen super Aussichtspunkt für unser beliebtes Picknick haben wir dann auch noch gefunden. 
Das war mit Abstand einer der coolsten Tage überhaupt! 💫

Zurück im Airbnb hat sich unsere Gruppe geteilt und wir waren für den letzten Tag nur noch zu zweit. Was aber auch mal ganz entspannt sein kann. 😇

4.Stopp: 
Da wir ja schon in Milazzo gewohnt haben, hat es sich angeboten die Stadt doch noch für einen Tag zu besichtigen. Und trotz der eher schlechten Beschreibungen im Reiseführer fand ich die Innenstadt eigentlich ganz ansprechend. Die Hafenpromenade ist eindeutig unterschätzt! 

Dienstag war das Wetter am besten von allen Tagen, deswegen haben wir uns gleich auf gemacht das "Castello" mit dem "duomo vecchio" anzuschauen. Also eine alte Burgruine mit einem Dom in der Mitte. 
Auch hier waren wir wieder komplett alleine und wurden von keiner nervigen Touristengruppe gestört. Im Inneren des Castellos war sogar eine Ausstellung eines Meeresmuseums. Nach ein paar Stunden haben wir uns dann auf den Weg zum Strand gemacht, denn was gibt es Besseres, als den letzten Ferientag am Meer zu verbringen? Zum Schwimmen war es zwar noch etwas zu kalt, aber alleine das Meeresrauschen und die Sonne haben die letzten Stunden des Urlaubs zu etwas ganz Besonderem gemacht. 
Doch so traurig es auch ist, wir mussten wieder zurück nach Hause fahren. Also wieder eine Stunde Fußmarsch zum Bahnhof, drei Stunden Zugfahrt mit traumhaftem Sonnenuntergang und, wie wir es in Palermo kennen, stundenlanges Warten auf einen Bus nach Hause. Irgendwie endet jeder noch so schöne Ausflug damit, dass wir am Hauptbahnhof stehen und nicht mehr nach Hause kommen. Hier ist auf die Linienbusse nämlich nie Verlass. Aber ein E-Roller tut es Abends um zehn auch noch.  :)

Und das war es auch schon. Ein wunderschöner Urlaub, mit tollen Orten und noch tolleren Menschen geht vorbei. Ich bin sehr glücklich, über das, was wir gesehen haben und auch, dass ich jetzt vier weitere Orte von meiner Sizilien-Reiseliste durchstreichen kann. 😊🙌

Ich hoffe, es hat euch gefallen und vielleicht besucht ihr ja auch mal den ein oder anderen Ort, von denen, die ich beschrieben habe. 
Bis zum nächsten Mal!

Tanti saluti
Eure Joke 💙 


Die Küste von Siracusa 🌊


Schöne Häuschen 💫


Das "Ohr des Dionysios"


Das antike Theater in Taormina


Meine Freunde und ich 💜


Der Vulkan von unten 🌋


Und von oben 😌

                        
                                                   Und noch das Castello von Milazzo 🌞





 


 

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