Städtetrip nach Catania

 Ciao a tutti! 

Es ist mal wieder so weit, ich habe einen neuen Post für euch. Die letzten Wochen ist relativ wenig passiert, deswegen schreibe ich erst jetzt, was wir so erlebt haben. 
Viel Spaß dabei! 😋

Dass die Corona-Lage nervig ist, wissen wir alle, aber jetzt ist es mir nochmal bewusster geworden. Unsere Winterferien wurden Anfang Januar um eineinhalb Wochen verlängert, weil Sizilien die Landesregelungen geändert hat. Dann war ich genau eine Woche arbeiten, bis das erste Kind positiv war und alle 10 Tage in Quarantäne mussten. Klingt alles gar nicht so schlimm, aber als meine Freunde alle gearbeitet haben und ich auch noch das Kindergeschrei vor dem Fenster gehört habe, habe ich mich in meinem Zimmer ziemlich einsam gefühlt. Obwohl ich raus durfte, ja. 
Aber nach einigen Schnelltests und viel Hin und Her, fing vor ein paar Tagen endlich wieder die Schule an. Ich habe mich riesig gefreut, alle meine Kinder wieder zu sehen und - noch viel schöner - sie haben sich auch über mich gefreut. Seit dem haben wir wieder viel gemalt, gelacht und sogar einen Ausflug in einen Park gemacht. Das Wetter ist nämlich ein Traum im Moment. Also, es geht bergauf. Hoffen wir nur, dass das so bleibt. Aber dazu in ein paar Wochen mehr.  🙌

Das ist aber eigentlich gar nicht das Thema dieses Posts, sondern die zweitgrößte Stadt Siziliens: Catania.  🎉 Es ging für uns drei Tage lang auf die andere Seite der Insel und wir haben uns die historische Hafenstadt am Fuße des Ätnas angeschaut. So viel kann ich allerdings vorweg nehmen: Palermo gefällt uns besser! 😚

Aber von vorne.... Durch die oben genannte Situation geht in Palermos Innenstadt im Moment auch nicht besonders viel ab und wir wollten dringend mal was anderes sehen. Da hat es sich angeboten, doch endlich mal mit dem Zug Palermos Konkurrenten auszukundschaften. Glücklicherweise haben wir den Kontakt einer deutschen Pfarrerin, die uns so gratis in ihrem Gemeindezentrum mitten in der Stadt hat schlafen lassen. Das war sehr praktisch und durch die schönen hohen Wände mit Stuck an der Decke, auch sehr italienisch. Und gegen gratis Unterkünfte haben wir armen Freiwilligen ja nie was...  😅👏

Freitagabend sind wir nach drei Stunden Fahrt endlich angekommen und haben nur noch einen kleinen Spaziergang durch die beleuchteten Straßen gemacht. Samstag ging es dann richtig los. Direkt vor der Tür war ein großer Markt aufgebaut, auf dem wir die Unmengen an frischem Obst und Gemüse, Hygieneartikeln und Schmuck und Kleidung bewundern konnten. 
Mit dem Termin hatten wir auch ziemlich Glück, weil an diesem Wochenende nämlich das Fest der heiligen Agatha, Catanias Schutzheiligen, stattgefunden hat, und die Stadt so voll mit Menschen und vor allem auch Süßigkeitenständen war. 🍦🍫🍩 Neben dem Durchfuttern von verschiedenen sizilianischen Spezialitäten, haben wir uns selbstverständlich auch die typischen Sehenswürdigkeiten angeguckt. Die Piazza del Duomo, die Via Etnea, ein römisches Theater und noch den Hafen. Einige barocke Kirchen kamen auch noch hinzu.  Keine Frage, dass das alles sehr schön ist und besonders die Stimmung mit den vielen Menschen hat mir sehr gefallen, aber wenn man aus Palermo kommt, ist das alles, ehrlich gesagt, nicht mehr so beeindruckend. Wir haben uns am ersten Tag dann auch schon so viel angeguckt, dass für den Sonntag irgendwie nicht mehr so viel in Catania selbst über blieb. Deswegen haben wir uns nach einem sehr lustigen Abend im Gemeindezentrum am nächsten Morgen auf den Weg nach Acireale gemacht. 🙈 Das ist eine knapp 50.000 Einwohner Stadt, die noch zu Catania gehört aber ein wenig außerhalb liegt. Die hat uns auf den ersten Blick mit den süßen kleinen Straßen sehr gut gefallen und war auf jeden Fall besser, als zum zehnten Mal über die gleiche Straße in Catania zu laufen. 😆
Wie soll es anders sein, sind wir auch da in einige Kirchen gegangen und haben uns von Caponata, über Eis bis zum Cappuccino gegessen. Das Schönste war dann die Aussicht in einem Park, von der man ganz weit übers Meer gucken konnte und ich gemerkt habe, wie schön dieses Land doch nur ist. Bisschen Sentimentalität schadet ab und zu doch nicht...💓

Mit dem Zug ging es dann zurück in die Innenstadt, unsere Sachen zusammenpacken und wieder ab nach Hause. Durch die etwas schnellere Busfahrt waren wir gegen zehn Uhr im Centro und schon waren die zwei Tage in der neuen Stadt vorbei. Montag ging die Arbeit wieder los. ⏰

Um das alles nochmal zusammenfassen, hier ein Ranking der beiden Städte: 

Catania 👍👍
- in den Brunnen ist Wasser
- der Markt war größer als in Palermo
- die Straßen sind eindeutig sauberer

Palermo 👍👍👍
- es ist flach
- unser Teatro Massimo ist schöner
- die meisten Sehenswürdigkeiten sind hübscher
- die Arancine sind eindeutig besser!

Also, ein knappes Rennen von 4:3 für Palermo, aber Zuhause ist es doch einfach am schönsten. 💜
Ich will euch damit gar nicht abschrecken, im Gegenteil, ich glaube, Catania ist eine sehr sehenswerte Stadt (besonders wenn man noch eine Ätna-Tour macht, das kommt dann beim nächsten Mal bei uns), aber Palermo ist eben noch ein bisschen sehenswerter! ;)

Ich hoffe, euch hat dieser Post gefallen und wir hören uns in ein paar Wochen wieder. 
Tanti saluti!
Eure Joke 😘


Die Aussicht auf den Markt aus unserem Fenster :)


Der Hafen


Das römische Theater


Und noch wir in Acireale, mit Meer im Hintergrund 💙


    

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