Zwei sehr aufregende Wochen in Palermo und Rom!! :)

Januar 09, 2022

Zwei sehr aufregende Wochen in Palermo und Rom!! :)

Ciao a tutti und ein frohes neues Jahr! 👋😋

Wow, ging die Zeit schnell um. Ich habe das Gefühl mein letzter Post vor Weihnachten liegt schon Monate zurück. So ist das eben, wenn man viele schöne Dinge erlebt. 🙈
Ich hoffe, auch ihr hattet einen guten Rutsch ins Jahr 2022 und habt euch von den Feiertagen gut erholt.

Wie versprochen geht es heute um meine Erlebnisse der letzten Wochen und so viel schonmal vorab: Das war so einiges...

Auch wenn wahrscheinlich keiner mehr in Weihnachtsstimmung ist, muss ich einfach ein paar Sätze zu unserem Heiligabend in Palermo sagen. Alles zusammen war schlichtweg traumschön! Meine Freunde und ich haben uns einen tollen Tag mit selbstgemachtem Essen, unseren Wichtel-Geschenken und einem Weihnachtsfilm gemacht. Das stundenlange gemeinsame Kochen und ein abendlicher Spaziergang durch die Stadt, haben uns wie eine richtige kleine Familie fühlen lassen. Das hat das Fehlen der Familie aus Deutschland eindeutig einfacher gemacht. Und mein absolutes Highlight: Einen eigenen kleinen Bialetti-Kaffeekocher geschenkt bekommen zu haben. 😍

Zwei Tage danach kamen schon meine Eltern und es war toll, sich nach drei Monaten endlich wiederzusehen. 💗Auch wenn Mama zugegebenermaßen am Anfang ein bisschen von Palermo geschockt war (der Verkehr, der Müll, die vielen Menschen), haben wir uns eine richtig schöne Zeit zusammen gemacht. Die vielen Sachen, die wir uns hier angeguckt haben, zähle ich jetzt nicht nochmal auf. Den Hafen und die Theater habe ich ja schon in früheren Posts beschrieben, aber vom Ausflug nach Segesta bzw. Marsala kann ich euch erzählen.
Durch das Mietauto waren wir eindeutig flexibler als nur mit Bus und Bahn, deswegen ging es weiter in den Westen der Insel. Erster Stopp war Segesta, eine kleine antike Stadt auf einem Berg, die von viel sizilianischer Geschichte geprägt ist. Auf den ersten Blick fällt ein großer alter Tempel auf dem Hügel auf, der als einer der am besten erhaltenden dorischen Tempel überhaupt gilt. Auch wenn er nie komplett fertig gestellt wurde, steht er für die frühere Konkurrenz Segestas gegen die griechische Stadt Selinunt. Meiner Meinung nach, ein sehr beeindruckendes Bauwerk!
Mit zu der antiken Stätte gehört ein Theater, das einen traumhaften Blick über Wiesen und Wälder bietet. Die alten Steinmauern wurden inzwischen zwar restauriert, sodass dort heute noch Aufführungen stattfinden können, doch die spannende Geschichte der Stadt ging so auf jeden Fall nicht verloren. 🗿🌟

Weiter ging es nach Marsala, eine etwas größere Stadt als Segesta, und wie vielleicht einige von euch schon wissen: Die, wo der bekannte Likörwein herkommt. Schon ein sehr wichtiger Grund dorthin zu fahren. 🍷😻
Auf den ersten Blick schien die Innenstadt etwas verlassen, was aber natürlich auch an der Jahreszeit liegen kann, doch nach und nach sah man immer mehr Menschen, die sich auf dem Platz vor der Kirche versammelten. Einige Läden machten auf und die kleinen Gassen waren dann doch irgendwie ganz süß. Nach einem sehr guten Mittagessen und einem Eis an der Promenade, ging es endlich in eine "Enoteca". Wir haben und durch einige süße Weine durch probiert und schlussendlich auch für ein paar entschieden, die mit nach Deutschland durften. Die Geschichte über den Marsala an sich, würde jetzt hier den Rahmen sprengen, aber Mama kennt sich damit ganz gut aus, falls ihr mehr über den Wein wissen wollt... 😆

Das waren zusammen mit den tollen Wetter und allen anderen Kleinigkeiten, meine Lieblingsmomente von den Tagen mit Mama und Papa. Ich hoffe doch sehr, dass die beiden irgendwann mal nach Palermo wiederkommen werden und fast nur Gutes von dieser facettenreichen Stadt zu berichten haben. Bis dahin bin ich einfach nur glücklich, dass ich ihnen meine neue Heimat zeigen konnte. 💛💛💛

Und schon stand Silvester vor der Tür, was ehrlich gesagt unspannender war als ich es erhofft hatte. Zu meiner Enttäuschung gab es leider kein großes Feuerwerk über einem der Theater, was im Nachhinein aber wahrscheinlich besser für Stadt und Menschen war. Die Zeit mit meinen Freunden habe ich trotzdem sehr genossen und wir hatten viel Spaß zusammen, nachts durch Palermos Straßen zu laufen. 🎆

Die Tage danach kehrte dann tatsächlich ein bisschen Ruhe ein. Endlich wieder ausschlafen und nicht weit von Palermo ein bisschen am Meer entlang zu spazieren, kleine leere Orte zu beobachten und Sonnenuntergänge zu bewundern. 🌅

Das war der erste Teil meiner Ferien. Der zweite Teil war unsere Reise nach ROM!
Es ging endlich in die Hauptstadt Italiens und ich konnte ein langjähriges Ziel von meiner Bucket-List abhaken. Plus: Ich konnte Bea mal wieder besuchen. 😊

Wir kamen früh morgens um neun Uhr in Rom an und hatten direkt super gutes Wetter, sodass viel vom typischen Touri-Programm gemacht werden konnte.
Tag 1 startete mit einem kleinen Rundgang durch die Altstadt. Von der "Piazza Navona" über zum "Pantheon", ein sehr cooles Bauwerk nebenbei, bis hin zum "Trevi-Brunnen", in denen wir natürlich Münzen geschmissen haben, um der Legende nach mindestens einmal nach Rom zurück zu kommen.👏 Weiter ging es in einzelne verschiedene Barock-Kirchen, von denen Rom ja geradezu nur wimmelt. Nächster Punkt war die "spanische Treppe" mit einem schönen Ausblick über die Stadt und viel Sonnenschein! Die ganzen alten Gebäude und Piazze sind unglaublich schön anzugucken und ich habe mich relativ schnell auch in diese italienische Stadt verliebt.
Als größtes und auch anstrengendes Ziel sind wir am Nachmittag in die vatikanischen Museen gegangen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, was ein überwältigender Ort das ist.
Meterlange Räume und Gänge voll mit Kunst, Statuen und Gemälden. Bilder von Monet reihen sich neben griechische Körper von Michelangelo und ein Stück weiter findet man ausgegrabene Mumien aus Ägypten. Die Wände und Decken sind über und über mit Malereien und Goldschmuck verziert und man weiß gar nicht, wo man zuerst hingucken soll. Ja, all das ist super schön und spannend, aber gleichzeitig auch sehr überfordernd. So viel Geschichte auf einen Haufen, hat mich ziemlich fertig gemacht und ich konnte mir nicht vorstellen, wie viel Arbeit und Nachforschung in all diese Werke reingesteckt wurde. Man könnte bestimmt über fünf Stunden im Museum verbringen und jedes mal etwas Neues lernen, ohne je gelangweilt zu werden.😧
Als Abschluss mussten wir natürlich noch in die "sixtinische Kapelle" mit dem großen bekannten Werk von Michelangelo an der Wand. Die vielen Menschen, die durch die Kirche wandern, macht den heiligen Ort zwar sehr touristisch, aber die Art wie sich der Maler in dem Gemälde selbst verewigt hat, war sehr bewundernswert. Es sind nur leider keine Fotos erlaubt.
Ziemlich fertig von den ganzen Eindrücken und den zurück gelegten Kilometern sind wir glücklich ins Bett gefallen. :)

Tag 2 startete mit einer Tour durchs Kolosseum. Auch hier wieder viel Geschichte und Hintergründe, die man sich alle gar nicht vorstellen kann. Zum Rundgang dazu gehörte die Besichtigung vom Berg Palatin und des Forum Romanums. So viele alte Ausgrabungsstätte kann eine Stadt doch gar nicht haben. 😅So weit das Auge reicht liegen ausgegrabene Steine, antike Tempelreste und Paläste von ehemaligen Kaisern. Das Panorama über die Stadt gibt dem Ganzen einen extra Touch! 💫
Abends haben wir uns dann noch mit einem anderen Freiwilligen zusammen die Tiberinsel angeguckt und sind durch die schön beleuchteten Straßen gelaufen. Dazu kam eine kleine Partie Tischtennis in Beas Wohnheim. 😜

Der dritte Tag startete mit einem Besuch der Katakomben Roms, zumindest einem sehr kleinen Teil davon. Wie soll es anders sein, war auch das sehr interessant und geradezu unvorstellbar, wenn man an alles denkt, was dort damals so passiert ist. Nach einem Abstecher beim "Bocca della verità", ging es zu meinem Lieblingsausflug der ganzen Reise: Auf die Kuppel des Petersdoms.🏰 Das muss man einfach gemacht haben. Da wir unbedingt den Sonnenuntergang sehen wollten, war das Anstehen in der Schlange zwar stressig, doch das Warten hat sich absolut gelohnt. Wir hatten einen unglaublichen Ausblick über ganz Rom und konnten die letzten Sonnenstrahlen über den alten Dächern genießen. Bei Anbruch der Dunkelheit leuchteten dann die Straßen wunderschön und wir konnten uns alle gar nicht satt sehen. Ebenso erging es uns im Inneren des Doms. Ich habe noch nie so eine große Kirche gesehen und war wieder leicht überfordert mit all den neuen Eindrücken.
Das war ein sehr gelungener Ausflug!😚😚

Den letzten und vierten Tag haben wir dann ein bisschen entspannter angehen lassen. Wir saßen gemeinsam am Ufer des Tibers, haben die Sonne genossen und der vielen Straßenmusik vor der "Engelsburg" gelauscht. Souvenirs gab es für uns auch noch und los ging es mit einer kleinen Streetfood-Tour von Bea. Als wahre Römerin hat sie uns drei der besten Stops für leckere kleine Snacks gezeigt: "Supplì", "Trapizzini" und Weinkekse. Das war sooo gut... 🍕🍅🍪
Als Abschluss ging es auf den "Aventin", noch einen der sieben Hügel, auf denen Rom erbaut wurde, und wir haben die golden hour genossen. Mal wieder mit einem schönen Ausblick, von denen kann man nämlich nie genug haben.😍
Noch schnell unsere Sachen packen und ab ging es zum Flughafen zurück ins eher dreckige und ranzige Palermo. Die Unterschiede der Straßenpflege und -ordnung zwischen Rom und Palermo könnte einen neuen Post füllen, aber sagen wir einfach, wir fühlen uns an beiden Orten super wohl, sind aber sehr glücklich wieder zuhause zu sein. 😁🙊

Das waren zwei ziemlich aufregende Wochen, die ich mit Sicherheit nicht so schnell vergessen werde und ich möchte nochmal Danke an Mama, Papa und Bea sagen, mit denen ich in beiden Städten eine tolle Zeit hatte und unglaublich viel erlebt habe! 💗

Respekt an alle, die es bis zum Ende dieses langen Posts geschafft haben, ich hoffe sehr, es hat euch gefallen und bis zum nächsten Mal!
Tanti saluti
Eure Joke💙